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Literatur zu Trauer, Tod, Flucht und Krieg


Trauer, Tod, Flucht, Krieg

Die Texte wurden von Geschwistern unterschiedlichen Alters (9-20 Jahren) ausgesucht und beschrieben. Sie engagieren sich im Leseclub der Janusz-Korczak-Geschwisterbücherei.


Am Tag, als Saida zu uns kam
Redondo, Susanna Gómez
Peter Hammer Verlag, Wuppertal 2016

Am Tag, als Saída zu uns kam, schien es so, als hätte sie die Sprache verloren. Sie war voller Traurigkeit und ganz still. Die Geschichte ist erzählt aus der Sicht eines Mädchens, das gerne Saídas Freundin sein möchte und überall nach Saídas Worten sucht, um deren Schweigen zu brechen. Eines Tages erzählt ihr Vater ihr, dass Saída ihre Sprache gar nicht verloren hat, sondern aus Marokko kommt, wo man eine ganz andere Sprache spricht. Da beschließt das Mädchen, Saída ihre Sprache beizubringen und gleichzeitig von Saída arabisch zu lernen. Sie beginnen, sich gegenseitig Wörter ihrer Sprachen beizubringen und freunden sich so über Klänge und Buchstaben an.
Ein wunderschön illustriertes poetisches Bilderbuch über die Freundschaft zweier Kinder aus unterschiedlichen Kulturen, die neugierig genug sind, Wörter in allen Formen, Klängen und Größen zu suchen, die sie miteinander verbinden.


Anna, Anton, Augenstern oder wie man auf der ganzen Welt zu seinem Namen kommt
Dumas, Kristina
Annette Betz Verlag, Berlin 2016

Das Buch behandelt verschiedenste Vornamen, ihre Wichtigkeit, Herkunft und kulturelle Bedeutung. Das Buch ist schön illustriert und einfach wenn auch interessant geschrieben.


Auch solche Tage gibt es
Kim, Young-ah
Aracari, Zürich 2018

In dem Buch erlebt der kleine Bär einen schrecklich traurigen und einsamen Tag. Das Buch zeigt Kindern, aber auch Älteren, dass es solche Tage manchmal einfach gibt. Trotzdem wartet hinter den grauen Wolken vielleicht schon ein Regenbogen.
Das Buch regt Kinder auf eine kreative Art an, über Einsamkeit nachzudenken und hilft über „solche Tage“ hinweg.


Bestimmt wird alles gut
Boie, Kirsten
Klett Kinderbuch, Leipzig 2016

Das Buch beschreibt die Flucht aus Syrien einer Familie aus Sicht von Rahaf, welche 10 Jahre alt ist in einer optimistischen und einfachen Art. Das Buch ist schön illustriert. Die Geschichte ist auch ins Arabische übersetzt.
Ich finde das Buch sowohl traurig als auch berührend, eine realistische Geschichte aus der Sicht eines Kindes. Relativ viel Text, ab ca. 6 Jahren.


Das Mädchen von weit weg
Thor, Annika
Oetinger, Hamburg 2016

Die Geschichte erzählt von dem kleinen Mädchen, welches von zu Hause weg ist, weil es dort niemanden gibt, der sich um sie kümmert, und wie sie auf „die Graue“ trifft, welche eigentlich lieber alleine wäre…
Ich finde das Buch herzerwärmend und wunderschön illustriert. Die Geschichte behandelt Einsamkeit auf eine liebevolle und einfache Art.


Der Tag an dem Paul wieder bunt wurde
Fritsch, Marlene
Patmos Verlag, Ostfildern 2016

Paul geht mit seiner Oma in die Stadt. Unterwegs begegnen sie verschiedenen Menschen, die feindliche (z.B. rassistische) Kommentare machen. Paul glaubt seinen Augen kaum: Immer wenn ein Mensch etwas gemeines sagt, verliert er alle seine Farbe und wird plötzlich schwarz-weiß! Oma erklärt ihm, dass viele Menschen Vorurteile haben und gar nicht selber nachdenken, sondern Angst vor dem haben, was ihnen fremd ist und deshalb so gemeine Sachen einfach nachplappern. Das könnte ihm nie passieren!, denkt Paul. Oder etwa doch?
Ein sehr lehrreiches und informatives Buch über Vorurteile und Schwarz-Weiß-Denken. Das Buch ist schön illustriert, aber es gibt auch relativ viel Text, deshalb würde ich es für Kinder ab Grundschulalter empfehlen.


Du und ich und alle anderen
Farina, Marcos
Kleine Gestalten, Berlin 2020

Jeder spielt gern. Jedem ist mal langweilig. Jeder ist mal traurig oder wütend. Jeder fühlt sich mal allein. Jeder hat mal Angst. Und jeder lacht. Es gibt so viele verschiedene Gefühle, die wir alle kennen, auch wenn es ganz unterschiedliche Sachen sind, die diese Gefühle in uns auslösen.
Das Bilderbuch zeigt auf sehr anschauliche Art und Weise, dass wir Menschen alle verschieden sind und unsere ganz eigenen Erfahrungen machen und trotzdem ziemlich viele Gemeinsamkeiten haben und die gleichen Gefühle durchleben.


Es ist Platz für alle
Teymorian, Anahita
Carl-Auer-Systeme-Verlag, Heidelberg 2020

In der Bücherei ist genug Platz für alle Bücher, im Garten ist genug Platz für alle Vögel und im Himmel ist genug Platz für alle Sterne - sogar für den Mond! Wo der kleine Protagonist des Bilderbuchs auch hinkommt, überall ist genug Platz. Und trotzdem begegnen ihm auf seinen Reisen um die Welt Menschen, die um Platz kämpfen, sich streiten und bekriegen.
Mit großen bunten Bildern und nur wenig Text vermittelt dieses liebevoll gestaltete Kinderbuch: „Wenn wir freundlicher sind und uns lieben, dann ist in dieser wunderbaren Welt Platz für alle.“





Jolante sucht Crisula
Loht, Sebastian
NordSüd Verlag AG, Zürich 2010

Jolante war eine glückliche Gans. Jeden Tag ging sie ihre alte Freundin die Schildkröte Crisula besuchen, die im Gemüsebeet zwischen den Blattsalatreihen lebte. Doch eines Tages waren die Blattsalatreihen verlassen und die anderen Gänse sagten zu Jolante, dass für Crisula die Zeit gekommen sei, von der Welt zu gehen. Jolante wurde wütend und begann, überall nach ihrer Freundin zu suchen, doch Crisula war nirgends zu finden. Erst als Jolante wieder zu Hause ankommt begreift sie, dass sie Crisula nicht mehr folgen kann. Aber wenn sie ihre Augen schließt, ist sie ganz nah bei ihr.
Ein sehr berührendes Bilderbuch über Verlust und Trauer für Menschen jeden Alters.


Hier kommt keiner durch!
Martins, Isabel Minhos
Klett Kinderbuch, Leipzig 2016

In diesem Wimmelbuch ist immer nur die linke Seite bedruckt, die rechte Seite bleibt weiß. An der Grenze zur rechten Buchseite steht ein Aufpasser, der die Grenze bewacht. Das hat sein General ihm so befohlen: Die Seite muss frei bleiben, damit der General in die Geschichte hineinkommen kann, wann immer er es möchte. Immer mehr bunte Menschen erscheinen auf der linken Seite und drängen den Aufpasser, die Grenze freizugeben. Und als der General dann tatsächlich auftaucht zeigt sich, dass ganz viele Menschen zusammen viel stärker sind als einer alleine und dass jemand nur so lange der Bestimmer sein kann, wie die anderen ihn bestimmen lassen.
Ein kreatives und farbenfrohes Buch über Grenzen.


Ich bin nicht wie die anderen
Coat, Janik
Knesebeck, München 2014

Bären sind scheu, aber der Bär Bruno ist zutraulich. Wildschweine suchen Trüffel, aber das Wildschwein Ronko mag viel lieber Marshmallows. Und anders als die anderen Fledermäuse schläft Daphne nicht mit dem Kopf nach unten, sondern auf den Zehenspitzen.
Ein sehr einfaches schnörkelloses Bilderbuch über Tiere, die nicht so sind wie die anderen. Wenig Text und viele Bilder zeigen schon den Kleinsten: Anderssein kann richtig schön sein!


Ich zeig die meine Welt – Entdecke, wie wir Kinder leben
Edwards, Nicola
Penguin Junior, München 2022

Wie sieht anderswo „zu Hause“ aus? Was gibt’s in Tunesien zum Frühstück? Was macht man im Iran gegen Erkältungen? Und auf was für Betten schläft man eigentlich in Japan? Wie begrüßt man sich auf den Philippinen und was spielen Kinder in Israel?
All diese Fragen und noch viele mehr beantwortet das kunterbunte Sachbuch für Kinder. Auf jeder Seite erfährt man viele spannende Fakten darüber, wie der Alltag in anderen Ländern dieser Welt aussieht. Spezialitäten, Traditionen, Sprachen – hier gibt es für Menschen jeden Alters ganz viel neues zu entdecken!



Leon ist anders
Watt, Mélanie
Lentz Verlag, München 2001

Leon ist ein Chamäleon, aber er ist ganz anders als die anderen Chamäleons. Wenn die anderen sich auf ein grünes Blatt setzen, werden sie grün und wenn sie im blauen Teich schwimmen, werden sie blau. Aber Leon nimmt immer die entgegengesetzte Farbe an und wird im gelben Sand zum Beispiel lila. Deshalb fällt er immer in der Menge auf, was ihm peinlich ist. Weil er ganz anders ist als die anderen, hat er das Gefühl, nicht zu ihnen zu passen und keinen Platz in ihrer Gruppe zu haben. Aber eines Tages verlaufen sich die anderen Chamäleons und es ist ganz schön praktisch, dass man Leon immer erkennen und wiederfinden kann…
Ein sehr schönes Bilderbuch übers Anderssein und wie man es schafft, seinen Platz in einer Gruppe zu finden, auch wenn man erstmal ganz anders aussieht als die anderen.

Leon ist anders“ ist ein Bilderbuch, in dem es um ein Chamälion geht, das Leon heißt. Er nimmt immer die Komplementärfarbe an. Er kann sich nicht anpassen und verstecken. Doch eines Tages erweist sich das für alle anderen als nützlich. Leon hat eine besondere Aufgabe und gehört dazu.

Ein Bilderbuch, das beschreibt wie es ist, anders zu sein und keine Freunde zu haben. Das ist immer ganz deutlich zu sehen. Er gibt nicht auf. Und kann in einer schwierigen Situation nützlich


Neon Leon
Clarke, Jane
Annette Betz Verlag, Berlin 2017

Normalerweise wechseln Chamäleons immer ihre Farbe, um genauso auszusehen, wie ihre Umgebung. Nur Leon kann das nicht, er ist immer neonorange. Die anderen Chamäleons scheinen überall hinzupassen, nur Leon hat das Gefühl, dass er nirgendwo hin passt. Deshalb macht er sich auf die Suche nach einem Ort, an den er passt. Am Ende findet er sogar einen Freund, der prima zu ihm passt.
Das Bilderbuch ist sehr bunt und es gibt auch immer wieder Fragen oder Aufgaben, so dass man beim Lesen ein bisschen bei der Geschichte mitmachen kann und raten, wie es wohl weiter geht. Deshalb ist es sowohl für kleinere als auch für größere Kinder spannend zu lesen.

Neon Leon ist ein orangenes Chamäleon, das keine Freunde findet. Doch eines Tages stößt er auf ein anderes Chamäleon, das auch anders ist. Sie finden andere Tiere in ihrer Farbe und fallen nicht mehr auf.

Ein Bilderbuch, das aufzeigt, wie es ist einzigartig und ganz anders zu sein. Das bedeutet auch manchmal einsam zu sein. Wenn man nicht aufgibt, findet man immer einen anderen, der ähnlich ist.
Im Leben von Menschen, denen es so geht, ist oft das Geschwisterkind ähnlich.


Plötzlich war Lysander da
Damm, Antje
Moritz Verlag, Frankfurt a.M. 2017

Eines Tages bekommen die drei Mäuse Luis, Dora und Kathinka Post: Ein Fremder soll bei ihnen einziehen, der kein Zuhause mehr hat. Noch am selben Abend steht der Lurch Lysander vor der Tür, der von weither aus dem Moor kommt. Die Mäuse staunen nicht schlecht und sind sehr beunruhigt. Eigentlich haben sie gar nicht genug Platz und Nahrung für eine vierte Person. Und außerdem ist Lysander so ganz anders als sie und bringt alles durcheinander… oder etwa nicht?



               
Diese Seite wurde zuletzt am 01.03.2023aktualisiert.